Ein Mittagsschlaf im Auto bei Regen

Ulrich Habel

| 2 Minuten

Auf der Deichkrone beim Pilsumer Leuchtturm mit Blick in Richtung Westen nach Groningen auf ein Unwetter

Ein Mittagsschlaf im Auto bei Regen

Veröffentlicht: 13.01.2022
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Regen? Regen! Viel Regen, massiv Regen und irgendwie zog es mich nach draußen; zumindest vor ein paar Stunden noch. Ob ich nun auch noch hinausgehen wollen, würde? Da bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher. Ich rettete mich nach dem Ausflug ins Naturschutzgebiet gerade noch rechtzeitig zum Auto bevor mich der nächste Regenschauer erwischen würde. Mittlerweile war es richtig frisch geworden, der Wind war noch nicht da, ebenso wie der Regen noch nicht, kündigte sich aber schon dann und wann durch eine Böe an.

Ich hatte die Jacke mittlerweile irgendwie ausgezogen, fluchte ob der Enge des Fahrzeugs und begann das große Puzzle von Ausrüstung, Klamotten und anderen Dingen im Auto zu sortieren. Wohin nur damit? Irgendwann fand dann alles seinen Platz und der Regen hatte mittlerweile eingesetzt. Tropfen für Tropfen fiel über mir auf das Autodach oder die Windschutzscheibe. Das sah nicht wirklich nach einem kurzen Schauer mehr aus. Ich würde hier einige Zeit verbringen und dann entscheiden, ob ich noch mal hinausgehen würde oder den Weg nach Hause antrete.

Ein Buch war an Bord, ein Thermobecher mit heißem Tee ebenfalls und eilig hatte ich es auch nicht, es durfte also regnen. Ich kletterte nach hinten, legte die Rücksitzbank um und kuschelte mich in Ecke; deckte mich mit der obligatorischen Wolldecke aus dem Kofferraum zu, schlürfte den Tee und träumte vor mich hin. Langsam wurde es kühler und ich deckte mich komplett zu und …wie war es anders zu erwarten - schlief so langsam aber sicher ein. Der Wind wog den Wagen und mich darin sanft in den Schlaf, der Regen gab auf Windschutzscheibe und Autodach sein Konzert.

Als ich nach einiger Zeit aufwachte, war mir wieder warm, der Wind hatte fast aufgehört. Warm in der Decke eingedeckt, setze ich mich auf, schaute nach draußen. Keine Menschen Seele auf dem Parkplatz zu sehen, ich stand dort ganz allein. Es war ganz still, kein Krach von Menschen Mengen erzeugt wie sonst an diesem Ort. Das Regen trommelte sanft auf das Auto Dach und die Scheiben. Man kann auch mal Glück empfinden, wenn es regnet.