Sturm Nadia zieht über das Land

Ulrich Habel

| 2 Minuten

Plattboden Schiff Ostfriesland in der Abenddämmerung

Sturm Nadia zieht über das Land

Veröffentlicht: 31.01.2022
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Der Sturm Nadia hat mittlerweile die deutsche Nordseeküste erreicht und beginnt hier sein Unwesen zu treiben. Zahlreiche Äste und teilweise Baumkronen sind auf die Straße gestürzt und behindern den Verkehr. Es ist die Zeit im Jahr sich im Wintergarten oder einem Unterstand mit einem heißen Tee zurückzuziehen und den Geräuschen des Sturms zu lauschen.

Es windet - nein, eigentlich stürmt es. Es ist ein bisschen diese Zeit wo man sich vielleicht die Zeit nehmen sollte spazieren zu gehen. Auch, weil es draußen so ungemütlich ist. Sich einmal ordentlich durchpusten zu lassen. Nach dem Motto: Innen schön warm, aber im Gesicht war es doch ganz schön kalt, kann man prima durch die Gegend stapfen. Egal ob das durch den Schnee, über die Wiese oder am Deich ist, auf den die Nordsee brandet, spazieren gehen und dieses Wetter zu genießen ist eine Kunst. Man muss die Ruhe dazu finden. Genießen, sich entspannen, sich beruhigen.

Am schönsten ist dann die dampfende Tasse Tee, die man in den klammen Händen hält und sich daran die Finger wärmt. Was brauchen wir noch zum Glücklichsein in solchen Momenten? Einen Lehnstuhl oder auch einen Schaukelstuhl, manche von uns den passenden Blick nach draußen und idealerweise eine Katze auf dem Schoß (letztere kann optional sein). Und dann ganz langsam, dann wenn die Wärme beginnt wieder durch einen hindurchzuziehen, der Tee von innen wärmt, werden die Augenlider schwer und wir hören dem Sturm zu.

Hörst du das Knarren der Balken, den Moment, wenn der Sturm wieder tief Luft holt und über das Feld pustet?